Jä – worum aigetlig?

Hersch, wie ’s donneret und kracht ?
Gsehsch, wie ’s obenabe macht ?
’s isch e Wätter, fascht zuem Gruuse,
Und kai Mensch traut sich voruuse,
’s pätscht, was uus de Wulgge mag –
’s isch e rächte Gwitterdag.

Mit dr Nase-n-n dr Schybe
Tien sich d’ Kinder d’ Zyt vertrybe,
Gsehnd, wie d’ Rägestreem, die wilde,
Uff de Sroosse Seeli bilde,
Fahre-n-als bim Blitz im Zugg
Lycht verschreggt vom Fänschter zrugg . . .

Bletzlig bsinnt sich ’s Ursli rächt :
„Babbi – worum wätteret ’s ächt ?“

Vor y waiss en Antwort z’ brichte,
Sait em ’s Marly: „Du froggsch Gschichte !
D’ Aengel, d’ Kindli vom Liebgott,
Händ nit gfolgt gha, wie me sott,
Trotzdäm ass si folge mien !
Wenn als mir nit folge tien – „ ,
Sait my Fratz zuem Ursli schlau :
„wätteret jo dr Babbi au !“

Sälte bsinnt e Bueb sich gschwinder
Ass my Urs ; denn sait er : „D’ Kinder
Vom Liebgott, hesch geschter zobe
Gsait gha, die sinn doch dert obe ?“
Und er zaigt uff ’s Wulggegwimmel :
„Wenn si bees sinn, dert im Himmel
Worum wätteret är do unde ?“
Wär hätt do en Antwort gfunde . . .


Ca. 1945, mit einer Farbzeichnung von Söhnlein Urs:
„Ein Mann lehnt an einer Fahnenstange“