D’ Gärtner

Gsehsch dert die Manne, die knorrige, feschte,
bruunbrennt im Gsicht, an de-n-Aerm und im Gnigg?
Loss dr denn sage: es sinn vo de Beschte,
die wo mit Sichle-n-und Schpate-n-und Räche
pflanze-n-und saije, dr Bode-n-uffschtäche,
pfläge-n-und hiete die Maischterschtigg,
wo-n-is d’Natur duet so freigiebig schtraije,
Baimli und Gschtrycher und Matte-n-und Maije…

Ob Sunne, ob Räge, ob Kelti, ob Schnee –
Wo D’ane kunnsch, kasch sone Ma naime gseh!
Gärter sinn’s, schaffigi Manne dur’s Band.
Zylbiwusst nämme si d’Arbet in d’Hand –
D’Nächt sinn gar lang und dr Sunneschyn furz
Fir sälli Manne-n-im grienlige Schurz,
wenn me bidänggt, was si z’schaffe hänn,
denn es sinn Lytli, wo allewyl – wänn!

Wie nit gschwind ebber, so schtehn si im Läbe,
schtehn wie sunscht niemeds im Himmel nooch.
Und wiene Schpiegel isch ihne drnäbe
‘s menschligi Doofy. E dytligi Schprooch
redet d’Natur jo vom Waggse-n-und Wärde
und vom Verblieije, vom Ko und vom Goh
uff unsrer alte-n-und bugglige-n-Aerde,
dytlig vom Schtärbe-n-und vom Ufferschtoh…

„So wie-n-e Blueme ka waggse-n-und wärde,
ka’s au e Mensch, (grad eso wie-n-e Baum
gross wird und nie ebbis merkt vo Bischwärde).
So wie dr Blueme blybt aber e Draum
Mängem sy Läbe – er mues scho vergoh,
eb er au numme zem Blieije-n-isch ko.
Alles will pflägt sy – und ‘s Läbe-n-isch kurz –
niemerds waiss das, wie die Männer im Schurz…


Erschienen in der National-Zeitung.