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Wussten Sie eigentlich?

Ein Karikatur von 1968 von Fritz Grogg für Bolo zu dessen 70stem, welche Grogg 10 Jahre nach der Karikatur auf dem CD-Cover gemalt hat.

Es gibt da ein paar interessante Fakten zur am 5. März 2022 erschienenen 3-fach-CD, die Sie interessieren könnten:

  • Beide Geschichten, Der Ruesser und Dr letscht Mittwuch Morgestraich, basieren auf wahren Begebenheiten.
  • Dr letscht Mittwuch Morgestraich ist sogar autobiografisch. Bolo selbst hat als «Ruedi» diese Geschichte mit seiner Clique in etwa so erlebt und auch seine Frau «Elsy» kommt darin vor.
  • Die Recherchen über den Ruesser dauerten fast 2 Jahre, weil die Hintergründe nur spärlich und stark fragmentiert in alten Zeitungsartikeln, Cliquenchroniken, dem Staatsarchiv und dem Gedächtnis einiger Fasnachtsveteranen schlummerten.
  • Die Ruesser-Geschichte tangiert vier 100 oder mehr Jahre alte Fasnachtscliquen:
    • logo stainlemerAlti Stainlemer (*1912). In dieser Clique trommelte nicht nur Bolo selbst (ab 1918) sondern auch Noldi Ringli, der heisseste Ruesser-Kandidat. Etliche der in der Geschichte erwähnten Cliquenmitglieder lassen sich namentlich ebenfalls 1:1 auf Mitglieder der Stainlemer übertragen, so z.B. Heiri Löw («dr Sabelhairi»), Seppi Wintzer, der Trommelpionier Carli Dischler oder Emanuel «Männi» Treyer, Ehrenmitglied und Präsident der Stainlemer von 1916 bis zu seinem Tod 1923. Womit erwiesen wäre, dass der literarische Ruesser ebenfalls ein Stainlemer gewesen sein musste.
    • logo bmgDie Basler Mittwoch-Gesellschaft (BMG *1907), deren Mitgründer Noldi Ringli, der heisseste Ruesser-Kandidat, war. Ein Urgrossneffe von Noldi macht dort noch immer aktiv Fasnacht.
    • Den Central Club Basel (CCB *1911), dessen Startrommler und kurrzzeitiger Trommelchef Hans Häfelfinger einmal vor dem König von Afghanistan, Shah Amanoulla, höchstpersönlich spielte und der in seinemlogo ccb Lebenslauf ebenfalls klare Parallelen zum literarischen Ruesser aufweist, weil er vor lauter Fasnachtsfanatismus sein Gartengeschäft in den Sand setzte und später auf tragische Weise Selbstmord beging.
    • sans geneDie Sans Gêne (*1922), dank denen die Hörbuch-Aufnahme mit Ruedi Walter überhaupt existiert. Diese Aufnahme war für das Preistrommeln von 1976 in Auftrag gegeben und im selben Jahr auf Tonband-Kassette als Bhaltis an diejenigen Teilnehmer  verteilt worden, die es mindestens ins zweite Drittel der Rangliste geschafft hatten.
  • misli walterRuedi Walter, der das Hörbuch liest, spielte 1961 den schlitzohrigen Kumpanen „Misli“ im Demokrat Läppli (mit Alfred Rasser).
  • Roland Rasser, Sohn des "Läppli" Alfred Rasser, Kabarettist, Schauspieler und Gründer des Theater Fauteil Basel, spielt in Dr letscht Mittwuch Morgestraich den «Bärny».
  • Helli Stehle, die in beiden Hörspielen mitspielt, war 1939 die allererste weibliche Radio-Nachrichtensprecherin der Schweiz beim damaligen Landessender Radio Beromünster und wurde dort später Chefsprecherin.
  • bessonRené Besson, der «Walti» in der Morgenstreich-Geschichte, spielte u.a. mit Kurt Felix in der kultigen TV-Serie Verstehen Sie Spass? mit. Er war berüchtigt für seine Pseudosprachkünste, mit denen er, wie in diesem Clip, seine Opfer schier in den Wahnsinn trieb.
  • Hanspeter Mäglin, ein Neffe von Bolo, ist mit seinem Tonstudio HM-Produktion in Therwil schon für so manche Fasnachtsperlen wie das Hörspiel D‘ Frau Fasnacht, die bekannte Liedersammlung I bi-n-e glaine Zottelbär oder die bei Fasnächtlern allseits beliebten Übungs-Tonträger mit Basd frau fasnacht basler fasnacht cdbasler fasnacht diversesler Fasnachtsmärschen verantwortlich zu machen. "'S Strizzi und dr Baschti" erleben in D‘ Frau Fasnacht übrigens in exakt dem Cliqenkeller in Binningen eine Piccolo-Übungsstunde, in dem Urs Mäglin noch heute haust (und in dem untenstehende Interviews gedreht wurden). Der strenge Piccolo-Instruktor war dort Urs Mäglin höchstpersönlich, obwohl er dem Spielen dieser Fasnachtsflöte in keinster Weise mächtig ist (sondern dem Trommeln).
  • haefelfiger ruesser ainewaegLukas Mäglin, ein Enkel von Bolo, hatte den Grossvater bereits letztes Jahr (and der "Nit-Fasnacht") in der Remote-Vorfasnachtsveranstaltung ainewäg.ch gemimt. Dort wurden die Mitspieler u.a. beauftragt, der Geschichte des Ruessers zu einem versönlicheren Ausgang zu verhelfen, indem sie für den jungen Tambouren Hans Häfelfinger seine gekürzten, goldenen Spezialtrommelschlegel auftreiben mussten, mit denen - und nur mit denen - er am Preistrommeln seine "Retraite Diable" abliefern konnte.

Falls Sie es nicht wussten, dann wissen Sie's jetzt!

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