Oh Fasnachtsstimmig, Fasnachtsgligg

Oh Fasnachtsstimmig, Fasnachtsgligg:
E Rumbbelmuusig spilt e Stigg,
E Glarinettli duudlet hooch,
E Gygli understitzt die Sprooch,
En Uffundzuekaib mit Gidrehn
Macht mit und wimmeret himmlischscheen
War kennt au do no blybe stoh?
"He, Mysli, wammer danze?“ — "Jo!"

Und ’s Erstibesti, wome straift,
Wird uff da Danzblatz anegschlaift.
’s isch kai Bargett — ’s sinn Pflaschterstai;
Was macht’s? Si rutsche drotzdäm, d’Bai!
Es isch e Druggete wie doll;
Was machts? Dä Danz isch wonnevoll!
Graftvoll hebt me sy Mysli paggt
Und drillt sich im Dreivierteltakt!

Ob mit Pierrettli, alter Dante,
Ob mit Wildfremde, mit Bikannte —
Das isch jo wurscht... und das isch’s Glunge:
‘s wird aifach, aifach ’s Danzbai gschwunge!
Men isch voll uff dr Danz versässe,
Het ’s Intrigiere ganz vergässe,
Me goht ganz uff im Masggeschwarm
Und het e Stiggli Gligg im Arm.

Und wie’s aim in die Fies no surt.
Do goht die Guggemuusig furt.
’s froggt niemerds, wo si anegieng
Und ob si finanziell guet stieng:
’s wird nyt verlangt und wird nyt blächt
Und was si spilt, isch aifach rächt —
’s isch jedes Stigg e Maisterstigg ...
Oh Fasnachtsstimmig, Fasnachtsgligg!

Martin Bim

Oh Fasnachtsstimmig, Fasnachtsgligg


Veröffentlicht am 22. Feb 1937