Vorfasnacht

Erschtens heert me jetz in Basel,
Wo me goht und wo me stoht,
Wie in irgend ere Stube
Aine uff e K a l b f ä l l schloht!
Bald sin ’s d’ „Märmeli“ oder d’ „Dreyer“,
Bald sin ’s „Babbemammestraich“;
Jedefalls sinn ’s Fasnachtszaiche –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .

Zwaitens hert me unuffherlig
Hochi Deen, Drioleglang;
Jäjo – d’ „ P i c c o l o m i n i t i s “
Drybt e Dail zem Iberschwang!“
Alti Schwyzer“, „Neji Schwyzer“,
„Wettstaimarsch“ und „Morgestraich“;
Jedefalls sinn ’s Fasnachtszaiche –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .

Drittens haltet (’s isch zem briele!)
’s Häsli d’ Rendez-vous nimm y:
„’s duet mer laid, y mues hitt zobe
Zytig bi dr S c h n y y d e r e sy.
Was y miech? ’s blybt ghaim – doch wichtig
Isch, ass si joo ’s Mäss guet braich!“
Hm – au das sinn Fasnachtszaiche –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .

Viertens kunnt d’ Scharadekischte
Aim dr ganz Dag glatt in Wäg :
‚’s isch, wie wenn si Fiess biko hätt
Juscht fir die Vorfasnachtsdäg!
Lipft me kum dr Deggel uff, so
Gyxe froh d’ Scharnier im Glaich :
Alti Goschdym! Fasnachtszaiche –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .

Fimftens gseht men uff de Stroosse
Noh de Zwelfe Drippli stoh,
Manne, Bursche, F a s n a c h t s b r i e d e r,
Wo halt noonig haim wänn goh!
Hitzig wird vom Zug verhandlet;
“Was Du saisch, das isch e – Kääs. . . „!
Dischpidieri? Fasnachtszaiche –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .

Säxtens . . . wabba: Iberflissig,
Ass y uffzell – alles zaigt,
Ass sich mählig dr Kaländer
Unserer Fasnacht neechernaigt!
Drummle, Pfyffe, Haimligkaite –
’s Härz wird aim fascht sähnsuchtswaich . . .
’s losst e Syfzger – und dä luttet:
Wär ’s doch ändlig – Morgestraich!