Oh Binddelitag, oh Feriezytt !
Oh Sunne, Liecht und Luft !
Oh Wald- und Matteduft ! –
Nai — iber dä Momänt goht nyt :
Wenn me noh langen Arbetstäg
sy Binddel packt und raist — und läg
au ’s Zyl waissgott wie wytt – – –
So dänkt me zerscht am Binddelitag – – –
Bis ’s do und dert aim stupft
und . . . langsam . . . ’s Haimweh zupft.
Und — bis me ’s kuum erwarte mag,
ass au die letschte Ferietraim
Erinnerig syge – – –. Denn goht ’s haim
Am – – – z w a i t e „Binddelitag“ !
Denn — das isch ’s Glunge-n-an dr Sach :
Schetz d’ Ferien no so hoch
und jag Erläbnis noch,
erhol Di under fremdem Dach,
lueg nit uff d’ Zytt und nit uff ’s Gäld
und pump di voll in fremder Wält
mit Frohsinn ; juble, lach :
Emole sähnsch Di doch noh haim !
Und bisch denn wider do
und muesch an d’ Arbet go —
dänk dra : Am beschte grotet ’s aim,
bringsch Liecht und Luft und Sunne mit,
vergissisch au dr Frohsinn nit . . .
läbsch — vo der Ferietraim !
Martin Bim
Publiziert in der National Zeitung vom 15. August 1927