Wie lang isch aim doch d’ Poesie vergange,
Will d’ Wält vo Kriegsgschrai widerhallt gha hett ?
Wie lang hesch uff dr Fride miese blange ?
Und numme, will d’ Vernunft kai Gwalt gha hett ?
Wie lang het d’ Menschhait krankt an Kraft und Orde,
Will d’ Wält dr Gaischt und ’s Härz vergässe het ?
Wie lang hett ’s Tränemeer gä dur das Morde,
So tief, dass si kai Sänggbley gmässe hett ?
Wie lang hett ’s duurt, ’s Vernichte, ’s Quäle, ’s Raube,
Will d’ Wält z’ vyl uus Erfolgs-Aabätter bstoht ?
Wie lang ? (Sooo lang (oh miesst me ’s doch nit glaube !)
Dass d’ Menschhait hitt vor Trimmerhyffe stoht.
Wie lang blybt ’s bi de Hyser-Trimmerhyffe ?
Y glaub das isch fir d’ Menschhait nit ’s Primär.
Vyl schwärer dunggt mi, dass mer mien begryffe :
D’ Wält isch vor allem s e e l i s c h schregglig läär.
Denn, z’ tod erschepft lytt si, e Fieberkranke,
Fascht uuswäglos in Not und Eländ do,
Und meh als je isch ’s Hassgfiehl ohni Schranke –
So wytt isch ’s hitt. Und wie soll ’s wytter go ?
D’ Wält lächzt no Rueh und Fride wie no sälte.
Y glaub (dä Glaube kam er niemeds näh) :
In jedem Mensch in stägge tausig Wälte ;
Die beschte druus – die sette d’ Zuekumft gä.
Wie lang das duure wird – wär mecht das sage ?
’s lytt nur am Mensch ! Und lehrt er, menschlig z’ sy,
Kunnt d’ Menschhait niemeh uff dä schuurig Schrage . . .
So dängg y, und es wird mer weh derby . . .
Gschwind d’ Läde-n-uff. Oh scheene Summermorge !
Es summt e Wind. E-n-Amsle singt derzue.
Si singt vor Fraid, kennt kaini Menschhaitssorge –
Si het ’s zuem Gligg nur mit em Schepfer z’ tue.
Publiziert vermutlich frühe 20er Jahre mit Bezug auf 1. Weltkrieg.